Der Zivile Friedensdienst stellt sich vor
Frieden in Konfliktregionen fördern – da denken viele zuerst an UN-Blauhelme oder Militäreinsätze. Aber es geht auch anders.
Der Zivile Friedensdienst (ZFD) ist ein Programm für Gewaltprävention und Friedensförderung in Krisen- und Konfliktregionen. Er setzt sich für eine Welt ein, in der Konflikte ohne Gewalt geregelt werden. Neun deutsche Friedens- und Entwicklungsorganisationen führen den ZFD gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen durch.
Der ZFD wird von der Bundesregierung gefördert.
Fachkräfte des ZFD unterstützen Menschen vor Ort langfristig in ihrem Engagement für Dialog, Menschenrechte und Frieden. Seit 1999 haben rund 1.700 ZFD-Fachkräfte in ungefähr 60 Ländern erfolgreich an friedlicher Konfliktbearbeitung mitgewirkt. Aktuell arbeiten mehr als 370 internationale ZFD-Fachkräfte in 44 Ländern.
Die Ausstellung Wir scheuen keine Konflikte erzählt von der weltweiten Arbeit des ZFD und ist in vier Themengebiete gegliedert:
- Was ist der Zivile Friedensdienst?
- Frieden hat Methode(n): Wie funktioniert gewaltfreie Konfliktbearbeitung?
- Frieden als Beruf: Wie wird man zur ZFD-Fachkraft?
- Beispiele aus der Praxis: Neun ZFD-Projekte stellen sich vor
Rahmenprogramm zur Ausstellung
FÜHRUNGEN
Ehemalige Fachkräfte des Zivilen Friedensdienstes zeigen die Ausstellung und veranschaulichen mit ihren Erfahrungen die praktische Friedensarbeit.
Regelmäßige Führungen beginnen jeweils am Samstag um 15 Uhr und dauern 45 Minuten.
Gerne bieten wir nach Absprache zusätzliche Führungen für Gruppen an.
WORKSHOPS
Die Ausstellung lädt ein, den Zivilen Friedensdienst und Grundlagen ziviler Friedensarbeit kennen zu lernen. Erfahrene Multiplikator*innen führen die Workshops für Schulklassen, Jugend- und Konfirmand*innengruppen durch.
Anfragen richten Sie bitte an:
REDEN ÜBER FRIEDEN: OFFENER GESPRÄCHSKREIS FÜR ALLE
Krieg in der Ukraine, viele Menschen auf der Flucht, wir leben in turbulenten Zeiten: Was ist Frieden, was kann Friedensarbeit leisten und wie sieht mein Beitrag aus?
Mit der Ausstellung bieten wir für alle Raum für Gespräche zu diesen Themen, auch in verschiedenen Sprachen.
Die Gespräche werden von erfahrenen Multiplikator*innen moderiert: Jeweils Dienstag, Mittwoch und Donnerstag um 15 Uhr im Café von HANGAR1.
Ziviler Friedensdienst in der Ukraine – Veranstaltung am 17. Mai 2022
Zahlreiche interessierte Personen kamen in den HANGAR1, um von unseren Gästen mehr über die Situation in der Ukraine und die trotz Krieg anhaltende Friedensarbeit zu erfahren.
Cornelia Brinkmann, Geschäftsführerin von Steps for Peace, eröffnete und moderierte die Veranstaltung und berichtete über das Pilotprojekt Friedensfabrik2022 und die Ausstellung zum Ziviler Friedensdienst.
Anja Petz, Geschäftsführerin der Kurve Wustrow und Sprecherin des Konsortium Ziviler Friedensdienst, stellte die Arbeit des Zivilen Friedensdienstes und das Konsortium vor. Sie gab Einblicke in die Projektauswahl und die Qualifizierung und Arbeit als ZFD-Fachkraft.
Felix Schimansky-Geier, ZFD-Koordinator der Kurve Wustrow, der bis vor kurzem in der Ukraine tätig war, berichtete von seinen langjährigen Erfahrungen im Land. Er stellte zivile Friedensprojekte in der Ukraine vor und erläuterte, wie sich die jetzige Situation auf die Zusammenarbeit mit Partnerinnen und Partner vor Ort auswirkt und was auch im Krieg noch an Friedensarbeit möglich ist.
Schauen Sie sich den Film über die interessante Veranstaltung „Ziviler Friedensdienst in der Ukraine“ hier an:
HANGAR1 im ehemaligen Flughafen Tempelhof
Der Flughafen Tempelhof blickt auf eine wechselhafte Geschichte zurück. Vom architektonischen und militärischen Prestigeprojekt der NSDAP über die Versorgungsader für West-Berlin während der Luftbrücke bis zum innerstädtischen Erholungsgebiet von heute ist hier viel Großes und Kleines passiert.
Zwischen 2015 und 2017 dienten Teile des Flughafengebäudes als Notunterkunft für Geflüchtete. Der HANGAR1, in dem nun unsere Ausstellung steht, wurde zu einem Ort der Begegnung zwischen alten und neuen Berliner*innen.
2017 gründete sich vor diesem Hintergrund die Tentaja Sozial gGmbH mit dem Ziel, verschiedene gesellschaftliche Akteure und Milieus zusammenzubringen.
Ort und Gastgeber passen also ausgezeichnet zu den Zielen von Steps for Peace, dem Vorhaben Friedensfabrik und zum Zivilen Friedensdienst, dem sich diese Ausstellung widmet.
Die Wegführung zum HANGAR1 könnte besser sein. Daher hier ein paar Bilder für Ihre Orientierung: