Rückblicke – Kaleidoskop Friedensarbeit

Kaleidoskop Friedensarbeit – Übersicht der Veranstaltungen

Steps for Peace führte die Berliner Gesprächsreihe Kaleidoskop Friedensarbeit gemeinsam mit dem Förderprogramm zivik des Instituts für Auslandsbeziehungen in den Jahren 2012 und 2013 durch.

Frieden nachhaltig zu fördern und Konflikte ohne militärische Mittel zu entschärfen, ist im Kontext gewaltförmiger Konflikte Gegenstand politischer Debatten. Internationale Missionen und zahlreiche Studien bestätigen, dass belastbarer und dauerhafter Frieden vor allem auch gesellschaftliche Interessen und Bedürfnisse berücksichtigen muss. Gerade in Deutschland gibt es von der zivilen Krisenprävention bis hin zur Friedenskonsolidierung ein facettenreiches Spektrum an Akteuren und Aktivitäten.

Dieses Potential sollte durch die Veranstaltungsreihe sichtbar gemacht werden. Konkrete Erfahrungen aus Krisenregionen vermittelten einen vertieften Einblick in zentrale Handlungsfelder zivilgesellschaftlichen Engagements in Krisenregionen. Darüber hinaus bot die Gesprächsreihe ein Forum für einem inspirierenden Austausch zwischen staatlichen und nicht-staatlichen Akteuren sowie allen an der Friedensarbeit Interessierten.

26.03.2012: Zivil und friedlich!? Rolle der Zivilgesellschaft im Peacebuilding, Dr. Thania Paffenholz, Graduate Institute of International and Development Studies

12.06.2012: Friedensmachern auf der Spur, Peace Counts kann sich sehen lassen, Michael Gleich, Journalist/Peace Support Network

27.11.2012: Weltweit für den Frieden, Der Zivile Friedensdienst
Friedensfachkräfte berichten

26.03.2013: Frieden nach Rezept? Reflecting on Peace Practice
Dr. Cordula Reimann, core consultancy & training in conflict transformation

18.06.2013: Afghanische Zivilgesellschaft – Internationale Förderung auf dem Prüfstand, Marion Regina Müller, Heinrich-Böll-Stiftung

Zivil und Friedlich!? Rolle der Zivilgesellschaft im Peacebuilding

Die Erwartungen an den zivilen Beitrag zur Transformation von Gewaltkonflikten steigen sowohl von Seiten der Politik, des Militärs als auch der Zivilgesellschaft selbst. Die Peacebuilding-Praxis zeigt, dass gegenwärtige Strategien oft an den Realitäten und Bedürfnissen der lokalen Zivilbevölkerung im Konfliktgeschehen vorbeigehen und somit Friedenspotentiale nicht ausgeschöpft werden. Für einen konzeptionellen Einstieg in die Debatte haben wir Frau Dr. Thania Paffenholz für das Auftaktgespräch gewonnen. Dr. Paffenholz ist Dozentin am Graduate Institute of International and Development Studies in Genf. Sie hat mit ihrer Publikation „Civil Society and Peacebuilding“ (Lynne Rienner Publishers, 2010) einen wesentlichen Beitrag zum aktuellen Diskurs geleistet. Die im Buch präsentierten Ergebnisse basieren auf einem vierjährigen Forschungsprojekt, an dem 13 internationale Forschungseinrichtungen beteiligt waren. Im Gespräch mit Cornelia Brinkmann, Steps for Peace, wird Dr. Paffenholz Erkenntnisse aus der Forschung sowie deren Konsequenzen für die praktische Friedensarbeit schildern. Thematisch führt der Abend in die zentralen Konzepte zu ‚Zivilgesellschaft‘ und ‚Peacebuilding‘ ein. Darauf aufbauende Handlungsempfehlungen und Veränderungsmodelle werden aufgezeigt sowie Herausforderungen im Themenfeld näher beleuchtet.

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Friedensmachern auf der Spur – Peace Counts kann sich sehen lassen

Die Medien zeigen uns jeden Tag, wie man Krieg macht. Aber wie macht man Frieden? Um eine Antwort auf diese Frage zu finden, reisen Journalistinnen und Journalisten im Rahmen des Projekts ‚Peace Counts‘ seit über 10 Jahren in Konfliktregionen, um die Arbeit erfolgreicher Friedensmacherinnen und Friedensmacher zu dokumentieren. Entstanden sind Geschichten und eindrucksvolle Fotos aus über 40 Konfliktregionen, die beispielsweise von der Kraft traditioneller Techniken der Konfliktbearbeitung durch Älteste in Ägypten berichten. Projekte aus Kenia und Nordirland veranschaulichen, wie Frieden durch die Stärkung von Gemeinschaftssinn zwischen Kindern oder durch die Annäherung von Kombattanten in Resozialisierungsprogrammen gefördert wird. ‚Peace Counts‘ ist ein inspirierendes Beispiel für das fruchtbare Zusammenwirken von Journalismus, Friedenspädagogik und internationalem Friedensengagement, das sich ständig weiter entwickelt. Michael Gleich, Journalist und Initiator des Projekts ‚Peace Counts‘ /Peace Support Network, beschreibt im Gespräch mit Cornelia Brinkmann, Steps for Peace, seine Eindrücke und Erfahrungen aus Begegnungen mit unterschiedlichen Friedensmacherinnen und Friedensmachern. Ein Abend voller beeindruckender Geschichten und Bilder erwartet Sie!

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Weltweit für den Frieden – Der Zivile Friedensdienst

Auf Initiative der Friedens- und Entwicklungsdienste wurde der Zivile Friedensdienst (ZFD) von der Bundesregierung als ein Beitrag zur zivilen Friedensförderung in Konfliktregionen aufgegriffen. Mit dem Auftrag lokale Partnerorganisationen in ihrer Friedensarbeit zu unterstützen, wurden seit 1999 über 800 qualifizierte Friedensfachkräfte in mehr als 50 Länder entsandt. Sie führen beispielsweise Dialogprogramme mit Konfliktparteien durch, beraten ihre Partner beim Organisationsaufbau oder schützen Menschenrechtsverteidiger*innen bei Ihrer Arbeit. Der ZFD als eine Facette deutscher Friedenspolitik ist in dieser Form bislang weltweit einmalig. Im Gespräch mit Cornelia Brinkmann, Steps for Peace, beleuchten Friedensfachkräfte das Spektrum möglicher Handlungsfelder des Zivilen Friedensdienstes und machen die vielfältigen Potentiale ziviler Friedensarbeit in Konfliktkontexten sichtbar.

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Frieden nach Rezept? Reflecting on Peace Practice

Erfahrungen der Friedensförderung zeigen, dass viele Projekte und Strategien nicht ausreichend auf die Herausforderungen von Konfliktkontexten reagieren. Wie können Nichtregierungsorganisationen dann aber möglichst effektiv Friedensförderungsstrategien planen und umsetzen? Diese Kernfrage bildete vor zehn Jahren die Grundlage für die Entstehung des „Reflecting on Peace Practice“ (RPP) Ansatzes. Dieser untersucht Fragen der Effektivität von friedensfördernden Projekten und bietet zusätzlich passende Analysewerkzeuge, um ihre Grundannahmen kritisch zu hinterfragen. Aufgrund ihrer Expertise in der Friedensförderung und Konflikttransformation, wirkt Dr. Cordula Reimann, core, bei der Weiterentwicklung von RPP mit. Im Gespräch mit Cornelia Brinkmann, Steps for Peace, stellt sie den aktuellen Forschungsstand vor und berichtet über ihre Erfahrungen mit diesem Instrument. Kann man Friedensprozesse tatsächlich planen und nach einem vorgegebenen Rezept vorgehen oder entwickeln diese eine unkalkulierbare Eigendynamik? Welche Schlüsse lassen sich aus diesen Erfahrungen für international tätige Organisationen ziehen, wenn sie zivile nicht staatliche Akteure bei gesellschaftlichen und politischen Transformationsprozessen unterstützen wollen?

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Afghanische Zivilgesellschaft – Internationale Förderung auf dem Prüfstand

Im Vorfeld der Petersberger Afghanistan Konferenz zur Koordinierung des politischen und wirtschaftlichen Wiederau aus im Dezember 2011 haben die deutschen politischen Stiftungen afghanische zivilgesellschaftliche Organisationen dabei beraten, ihre Anliegen und Forderungen in Form von Politikempfehlungen in den internationalen Dialog einzubringen. Als Leiterin des Afghanistan Büros der Heinrich-Böll-Stiftung arbeitete Marion Regina Müller bereits von 2005 bis 2008 eng mit zivilgesellschaftlichen Gruppen zusammen. 2011 begleitete sie die afghanische Zivilgesellschaft bei ihrer Vorbereitung auf die Petersberger Konferenz. Im Gespräch mit Cornelia Brinkmann, Steps for Peace, berichtet sie über ihre Erfahrungen und diskutiert dabei die Zusammenarbeit von internationalen und afghanischen Organisationen. Welche Erfahrungen und Erkenntnisse waren für die gewählten afghanischen Delegierten von besonderer Bedeutung? Wie haben sich diese auf ihre Arbeit in Afghanistan ausgewirkt? Können daraus allgemeine Empfehlungen für die Unterstützung zivilgesellschaftlicher Mobilisierungsprozesse an die internationale Gemeinschaft abgeleitet werden?

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