Peace Counts – Zeigt die Stärken von Friedensmacher*innen weltweit
Ausstellung bis 30. September 2024
Interkulturelles Haus Schöneberg
Geßlerstraße 11, 10829 Berlin
Steps for Peace zeigt im Rahmen des Pilotprojektes Friedensfabrik 2023/24 ausleihbare Ausstellungen an wechselnden Orten zu Themen der Friedensförderung, Gewaltprävention, konstruktiver Konfliktbearbeitung und Krisentransformation. Wir wollen damit diese Themen sichtbarer und erfahrbarer machen.
Die Ausstellung Peace Counts ist dafür besonders geeignet.
Finissage der Peace Counts-Ausstellung mit Jörn Oltmann, Bezirksbürgermeister
Die Peace Counts-Ausstellung endete am UN-Weltfriedenstag, dem 21. September 2024 mit einer Finissage im Interkulturellen Haus Schöneberg, um im Sinne des UN-Weltfriedenstages gewaltfreies Handeln zur Bearbeitung von Konflikten sichtbarer zu machen.
Jörn Oltmann, Bezirksbürgermeister von Berlin Tempelhof-Schöneberg, hob in seinem Grußwort hervor, dass jeder kleine Schritt in Richtung Frieden und Annäherung wegweisend ist. Er würdigte die Arbeit von Steps for Peace mit den Worten „Wir brauchen auf allen Ebenen Initiativen für den Frieden, wie dies von Steps for Peace geleistet wird.“
Wir schauten auf die Wirkungen der Peace Counts-Ausstellung für das Umfeld des Interkulturellen Haus, für den Bezirk Tempelhof-Schöneberg und für die Idee einer Friedensfabrik.
Seit 2020 wurden drei verschiedene Friedensausstellungen an unterschiedlichen Standorten mit unterschiedlicher Dauer präsentiert:
- „Frieden geht anders“ vom Zentrum für Oekumene (2020 und 2021)
- „Ziviler Friedensdienst“ vom Konsortium Ziviler Friedensdienst (2022) und
- Peace Counts von Culture Counts-Foundation, Agentur Zeitenspiegel und Berghof Foundation: Diese-Ausstellung wurde an drei verschiedenen Orten in Schöneberg gezeigt: im Rathaus Schöneberg (2021), in der Hartnack Sprachschule (2023) und im Interkulturellen Haus Schöneberg (2023-2024).
Alle gezeigten Friedensausstellungen eignen sich für die Präsentation in einer Friedensfabrik. Die Erfahrungen zeigten, dass es einen Bedarf dafür gibt und sogar Berlinbesucher*innen anzieht.
In der Finissage führten wir nochmals durch die Ausstellung und beschrieben, wie die Peace Counts-Ausstellung für eine friedenspädagogische Bildungsarbeit eingesetzt wurde. Wir zeigten, wie sich ein Papierkranich aus Japan zu einem Symbol des Friedens entwickelt hat und wie man ihn faltet. Bei einem gemeinsamen Imbiss wurden die Gespräche angeregt weiter geführt.
Eine Gruppe des Rotary Clubs in Berlin nutze die Finissage der Peace Counts-Ausstellung für ihre gemeinsame Aktivität am UN-Weltfriedenstag, und hat sich die Ausstellung ebenfalls intensiv angesehen.
Das Ende der Peace Counts-Ausstellung ist der Anfang einer neuen Phase für die Friedensfabrik. Herr Oltmann wünschte uns, dass wir einen geeigneten Ort für die Friedensfabrik finden.
Peace Counts
Die Nachrichten sind gefüllt mit Krieg, Krisen, Konflikten und Katastrophen. Über Menschen, die in eben diesen Konfliktregionen einen Beitrag zum Frieden leisten, wird dagegen wenig berichtet. Deshalb begaben sich renommierte Journalist*innen nach ihnen auf die Suche. Von dem jugendlichen Rapper Mateo in Kolumbien über Victoria, die mit Südafrikas Gefängnisinsassen arbeitet bis zu den ehemaligen Soldaten, die nun, jeder auf seine Weise, für Frieden in Nord-Irland, Israel oder dem Libanon kämpfen: Die Ausstellung Peace Counts stellt die Arbeit erfolgreicher Friedensmacher*innen in aller Welt in den Mittelpunkt. In Texten und über Fotos lernen Besucher*innen inspirierende Menschen und Projekte kennen, die Ansätze für konstruktive Friedens- und Menschenrechtsbearbeitung präsentieren und zu eigenem Engagement ermutigen.
Die Reportagen der Ausstellung greifen zentrale Themen der Menschenrechte auf, wie die Presse- und Redefreiheit, die Stärkung von Frauen- und Kinderrechten, das Recht auf Bildung sowie die Stärkung von zivilgesellschaftlichen Akteuren an politischer Teilhabe. Einige Reportagen berichten über gewaltfreie Widerstände und berühren damit ganz aktuelle Themen in Krisenregionen aber auch in Deutschland. Viele Reportagen stammen aus den Herkunftsländern der Gruppen, Kursteilnehmer*innen und Besucher*innen des Interkulturellen Hauses und vermitteln damit auch ein positives Bild dieser Länder.
Eindrücke von Führungen und Workshops
Die Peace Counts-Ausstellung wird seit Oktober 2023 während der Öffnungszeiten von Einzelpersonen und nach Absprache von unterschiedlichen Gruppen besichtigt. Die Anfragen nach Führungen und Workshops kamen von Stadtteilzentren, Schulklassen, Sprachkursen, etc.
Die Besuche wurden auch als Fortbildung von Lerngruppen genutzt. Die Gestaltung der friedenspädagogischen Workshops wird durch uns mit den Verantwortlichen gemeinsam besprochen..
Hier ein paar Eindrücke von Besuchergruppen:
Besichtigung der Peace Counts-Ausstellung und Bastelaktion Kraniche falten
Das Lokallabor e.V. hat mit Steps for Peace am 14. Juni 2024 zu einem interaktiven Abend in die Peace Counts-Ausstellung eingeladen. Die Reportagen der Friedensmacher*innen gaben Einblicke in das breite Handlungsfeld von Friedensarbeit. Bei einem Imbiss teilten die Besucher*innen ihre Eindrücke und lernten sich noch besser kennen. Mit dem Basteln von Kranichen mit Origamipapier wurde die Gedenkstätte an Sadako Sasaki, einem Opfer des Atombombenabwurfs in Hiroshima, vorgestellt. Durch Sadako Sasaki ist der Papierkranich zu einem weltweiten Symbol für den Wunsch nach Frieden geworden.
Studierende aus Österreich lernen durch die Peace Counts-Ausstellung
Studierende des Bachelorstudiengangs „Soziale Arbeit“ aus Linz/Österreich besuchten im Rahmen ihrer Studienreise nach Berlin am 23. April 2024 das Interkulturelle Haus. Mit einem friedenspädagogischen Workshop in Verbindung mit der Peace Counts-Ausstellung vertieften sie ihre Kenntnisse über Frieden und entwickelten Ideen zur Stärkung von friedensfördernden Beiträgen durch soziale Arbeit.
Eröffnungsfeier der Peace Counts-Ausstellung im Interkulturellen Haus
Inzwischen ist die Peace Counts-Ausstellung von der Hartnackschule in das Interkulturelle Haus des Bezirksamtes Tempelhof-Schöneberg (IHK) umgezogen. Es ist ihre zweite Station im Jahr 2023.
Am 19. Oktober 2023 fand die feierliche Eröffnung statt. Dr. Max Meier, Leiter des IHK, freut sich, dass die Ausstellung bis Ende Juli 2024 im IKH gezeigt wird. Sie ist eine perfekte Ergänzung zu den laufenden Angeboten, weil sie die wertvolle Arbeit von Friedensakteuren aufzeigt. Cornelia Brinkmann, Geschäftsführerin von Steps for Peace, beschrieb die Entwicklungsgeschichte von Peace Counts und stellte Einsatzmöglichkeiten der Ausstellung für eine friedenspädagogische Bildungsarbeit vor. Gerade in Zeiten von Kriegen ist es wichtig zivile Handlungsfelder der Friedensarbeit sichtbar zu machen. Dafür ist die Peace Counts-Ausstellung mit der Präsentation von erfolgreichen Friedensmacher*innen sehr gut geeignet.
Die Gäste besichtigten die Ausstellung und stellten anschließend die Friedensmacher*innen vor, die sie am Meisten beeindruckt hatten. Der Imbiss wurde genutzt, um sich weiter auszutauschen.
Hier sind einige Stimmungsbilder von der Eröffnungsfeier:
Ausstellungsort
Das Interkulturelle Haus Schöneberg (IKH) stellt Selbstermächtigung und gesellschaftliche Teilhabe von Migrant*innen und Geflüchteten, zivilgesellschaftliches Engagement sowie Begegnung und Austausch in den Vordergrund. Die momentan im Haus aktiven Gruppen organisieren Veranstaltungen, Kurse, Proben sowie Beratungs-, Kultur- und Bildungsangebote für Menschen egal welcher Herkunft und welchen Alters.
Das Projekt wird gefördert: